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AUFSTELLUNGEN
In der modernen Psychotherapie sind Familienaufstellungen eine Methode, um Dynamiken ans Licht zu bringen, die unser Leben
und unsere Beziehungen unbewusst mitgestalten und uns teils schicksalhaft beeinflussen. Nicht verarbeitete Ereignisse und Traumata des Familiensystems über mehrere Generationen hinweg können nachvollzogen und gute Lösungen aus seelischen
Verstrickungen entwickelt werden.
Das Hauptmerkmal der Methode besteht darin, dass ein Klient, der ein Problem lösen möchte, für seine Familienangehörigen Personen als Stellvertreter auswählt, die wenig oder gar keine Informationen über die Familie haben. Der Klient weist den Stellvertretern einen Platz im Raum zu und dann dürfen die Stellvertreter ausdrücken, was sie im Moment fühlen oder wahrnehmen oder sie können einfach ihren Bewegungsimpulsen folgen. Dabei kommt es oft zu einem erstaunlichen Phänomen, das als repräsentierende Wahrnehmung bezeichnet wird. Die Stellvertreter der Familienangehörigen können Gefühle haben, Symptome zeigen, Worte benutzen und Bewegungen ausführen, die die seelische Dynamik der von ihnen repräsentierten Familienmitglieder widergeben, auch wenn diese schon vor langer Zeit verstorben sind. Die Aufgabe der Aufstellungsleitenden ist hierbei, dem Klienten unterstützend zur Seite zu stehen und den Prozess zu begleiten.
FORMEN DES FAMILIENSTELLENS
Das Familienstellen ist mittlerweile als wirkungsvolle therapeutische Methode etabliert und findet in verschiedenen Formen Anwendung in der täglichen Praxis.
Aufstellungen können in Gruppen oder Einzelsitzungen durchgeführt werden.
Die Themen für Aufstellungen sind vielfältig.
In Familienaufstellungen geht es zumeist um
die Gegenwartsfamilie (sich selbst, den Partner/die Partnerin und die eigenen Kinder) oder
die Herkunftsfamilie (eigene Eltern, Geschwister, Großeltern).
In Symptomaufstellungen werden körperliche oder seelische Symptome oder Erkrankungen aufgestellt.
In Organisationsaufstellungen lassen sich die Beziehungen von Mitgliedern anderer Gruppen
und Systeme betrachten, sei es ein Arbeitsteam, ein Verein, eine Sportmannschaft usw.
MÖGLICHE THEMEN UND FRAGESTELLUNGEN
Die Anliegen der aufstellenden Klienten sind sehr vielfältig.
Es kann sich um Themen handeln, die sich wie ein roter Faden durch das Leben ziehen:
„Warum gelingen mir Beziehungen nicht?“
„Warum bleibe ich kinderlos?“
„Warum komme ich von einer Sucht nicht los?“
„Wieso erfahre ich wiederholt Mobbing?“
Oder um grundlegende Empfindungen, die dem alltäglichen Sein nicht zuzuordnen sind:
„Warum fühle ich mich immer schuldig?“
„Woher kommt diese tiefe Traurigkeit in mir?“
„Ich finde meinen Platz nicht.“
Oder es geht um eine ganz spezifische Situation:
„Wieso fühle ich mich meinem Kind nicht nahe?“
„Warum lasse ich mich auf meinen Partner nicht ein.“
Und vieles mehr.
Was ist dein Anliegen?
Gerne können wir dieses in einem gesondert vereinbarten Vorgespräch erörtern.
Bitte lade dir nach der Anmeldung den Fragebogen (pdf) herunter. Dieser gibt dir Anregungen,
welche Informationen für dich und deine Aufstellung hilfreich sein können. Alles, was du zu deiner
Familiengeschichte weißt oder erfragen kannst, alle Informationen, auch bruchstückhaft oder auf
vagen Erinnerungen oder Hörensagen beruhend, können nützlich sein. Dabei kommt es nicht auf
Vollständigkeit an.
Beispielsweise Informationen über die eigenen Eltern und Großeltern oder deren Geschwister,
verlorene Kinder, Verstorbene, Suizide, Krankheiten, Verbrechen, wichtige Familienereignisse
oder -geheimnisse oder -tabus, sowie Kriegserlebnisse.
WEM VERTRAUST DU DICH AN?
Mein Name ist Claudia Astrid Reisinger und ich bin 1967 in Berlin geboren.
Nach Abitur und kaufmännischem Studium habe ich geheiratet.
1994 habe ich die Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde erworben.
Es war mein Wunsch, Menschen bei der Verbindung von Körper, Geist und Seele zu begleiten. Doch dazu kam es zunächst nicht, denn ich wurde 1994 Mutter und 1997 ein weiteres Mal, diesmal von Zwillingen. Das Muttersein war eine große Herausforderung für mich und für mehr war lange Zeit kein Raum. Die Ehe scheiterte und auch meine Praxis als Kinesiologin wollte nicht gelingen.
Im Jahr 2000 begegnete mir das Familienaufstellen und begleitet mich seither. Fasziniert von der Wirkung der Aufstellungen, habe ich in dieser Zeit verschiedene, erfahrende Aufsteller und ihre unterschiedlichen Arbeitsweisen kennen gelernt und dabei an zahlreichen tief bewegenden Familiengeschichten Anteil genommen.
Bewegt von dem Wunsch, meine familiären Altlasten nicht an meine Söhne weiterzugeben, habe ich mir meine Themen angesehen, aufgestellt und Lösungen erfahren.
Als ich meinem herangewachsenen, ältesten Sohn erzählte, dass ich mich zur Aufstellungsleiterin ausbilden lasse und was mich angetrieben hatte, eigene Themen aufzustellen, sagte dieser: „Das ist dir ja gut gelungen, Mama.“
Gerne möchte ich dich darin unterstützen ein glücklicheres und zufriedeneres Leben zu führen und dich mit all meiner Erfahrung ein Stück auf deinem Weg begleiten.
PERSÖNLICHE ERFAHRUNG
„Familie“ ein Begriff, der in jedem andere Gefühle auslöst. Freude, Sehnsucht, Trauer, sich nicht dazugehörig fühlen, Wut und Verärgerung, Heimathafen, Rückhalt, Beständigkeit oder auch Verachtung und Hass und so vieles mehr.
Von „möglichst schnell wieder weg sein wollen“ bis „wann sehen wir uns endlich wieder“ ist alles dabei.
Doch egal, wie wir für unsere Familie fühlen, wir haben sie und werden sie auch nicht los. Wir gehören dazu, untrennbar. Wir haben Eltern, Geschwister, Großeltern und weitere Vorfahren und egal, ob sie noch leben oder bereits verstorben sind, ob wir sie kennen oder nicht, sie sind unsere Familie, unser Ursprung und sie leben in uns weiter. Wir tragen sie in uns, ihre Gene, ihre Erfahrungen, ihre Erlebnisse, ihre Traumata, ihren Schmerz und auch ihre Liebe.
Manchmal verstehen wir nicht, was wir fühlen. Oder wir verstehen nicht, was wir tun oder warum wir es tun. Manchmal können wir nicht anders, obwohl es uns nicht gut tut. Manchmal erreichen wir nicht, was wir uns wünschen, egal, wie sehr wir uns anstrengen. Manchmal hat es etwas mit unserer Familie zu tun.
Manchmal kann das Familienstellen helfen, zu verstehen. Beim Aufstellen wird sichtbar, was im System fehlt, was nicht zu Ende gebracht wurde und im Annehmen dessen, was ist, kommt die Liebe zurück, wächst das Verständnis und kann Heilung geschehen. Einfach nur durchs Hinsehen und Zur-Familie-Stehen.
FRAGEBOGEN ZUM DOWNLOAD
Liebe Seminarteilnehmerin!
Lieber Seminarteilnehmer!
Für die Arbeit mit Familienaufstellungen ist es hilfreich, über bestimmte, das eigene Beziehungssystem betreffende Grundinformationen zu verfügen.
Bitte schreibe daher – NUR FÜR DICH SELBST– stichpunktartig die Antworten zu den unten gestellten Fragen auf, soweit dir dies möglich bzw. von dir in Erfahrung zu bringen ist.
Es ist NICHT NOTWENDIG, die Antworten schriftlich mitzubringen, sondern sie dienen lediglich deiner eigenen Vorbereitung.
Die Eltern, Großeltern und Verwandten zu den Schicksalen in der Familie zu befragen, kann – sofern man die Möglichkeit hat und diese nutzen möchte – eine große Bereicherung sein
Ich danke dir für dein Vertrauen und freue mich auf die Begegnung mit dir!
Bitte schreibe vorweg – soweit bekannt – die Namen, Geburts- und ggf. Todesjahre deiner Angehörigen auf:
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